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Wirtschaft

RICARDA

Ein vom Difu koordiniertes EU-Projekt, in dem Wissenschaftler und Praktiker aus Österreich, Schweden, Ungarn und Deutschland mit der Wissensbilanzierung eine ursprünglich für Unternehmen entwickelte Methode für regionale Netzwerke getestet und angepasst haben.

Cluster sind „in“: Viele Städte und Regionen unterstützen die Vernetzung von Unternehmen und Wissenschaft in bestimmten Branchen und Technologiefeldern. Dadurch sollen Wissensaustausch und Innovationsfähigkeit gesteigert werden. Die erfolgreiche Entwicklung solcher wissensintensiver Netzwerke ist jedoch eine große Herausforderung: Netzwerkmanager und politische Entscheidungsträger benötigen fundierte Informationen, um Strategien zu formulieren, Arbeitserfolge zu überprüfen und ihre Aktivitäten zu kommunizieren. Geeignete Instrumente des Clustermanagements werden daher immer wichtiger.

Im Rahmen des vom Difu koordinierten EU-Projekts RICARDA haben Wissenschaftler und Praktiker aus Österreich, Schweden, Ungarn und Deutschland mit der Wissensbilanzierung eine ursprünglich für Unternehmen entwickelte Methode für regionale Netzwerke getestet und angepasst. Wissensbilanzen (engl. intellectual capital reports) unterstützen Management und Politik bei der Entwicklung von Cluster-Initiativen, indem sie über die immateriellen Aspekte von Netzwerken Auskunft geben: Über welches Know-how verfügen die Mitglieder? Wie gestaltet sich ihre Kooperation? Wie sind die Beziehungen zum Umfeld?

Neben der Erarbeitung methodischer Grundlagen wurden im Projektverlauf für vier Clusterinitiativen in den Regionen Stuttgart, Steiermark (A), Stockholm (S) und West-Transdanubien (HU) in den Feldern Automobilzulieferung, IT, Virtuelle Realität und Kunststoffforschung Wissensbilanzen erarbeitet. Die RICARDA-Methode zur Wissensbilanzierung regionaler Cluster- und Netzwerkinitiativen sowie illustrative Beispiele aus den Pilotanwendungen wurden in einem Leitfaden für die Praxis aufbereitet und auf einer Abschlusskonferenz im November 2007 in Berlin vorgestellt.

Kooperationspartner: Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) (D), Steiermärkische Landesregierung (AU), Joanneum Research Forschungsgesellschaft (AU), Kista Science City AB, Stockholm (S), Royal Institute of Technology, KTH, Stockholm (S), West Pannon Regional Development Agency, Sopron (HU), West Hungarian Research Institute, Györ (HU).

Fallstudienstädte/involvierte Städte: Fellbach und Stuttgart.

(aus dem Jahresbericht 2007)

Projektleitung
Dr. Holger Floeting
Dipl.-Verw.Wiss. Daniel Zwicker-Schwarm
Regional Intellectual Capital Reporting - Development and Application of a Methodology for European Regions (RICARDA)
bis
Innovationspolitik
Infrastruktur, Wirtschaft und Finanzen
Europäische Union (EU)

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